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Sonne, Strand und (Halb-) Marathon
Von Jürgen Ley am 22.03.12
Es ist Freitagmorgen, 10.30 Uhr und ich stehe mit meinem Koffer am Bahnhof Köln-Mülheim. Das Ziel meiner Reise ist Limassol auf Zypern. Hier findet am Sonntag der 6. Zypern Marathon statt.
Zur Insel wird mich Ryanair bringen. Die Flüge habe ich für genau 47,98 € (Roundtrip) incl. sämtlicher Gebühren gebucht. Zunächst darf ich jedoch für knapp 2 Stunden Gast der Deutschen Bahn sein, welche mich pünklich nach Weeze bringt.
Nach dem Einchecken war ich überrascht. Eigentlich hatte ich gedacht, dass einige Läufer im Flieger sein würden. Dies scheint jedoch nicht der Fall zu sein. Dennoch gelingt es mir, auf dem vierstündigen Flug Raphael Igrisianu (Don Marathon) aus Siegen kennen zu lernen. Wir beschließen, gemeinsam mit dem Mietwagen zum Hotel zu fahren. Hört sich einfach an, ist aber Dank des Linksverkehrs und unseres Kia Picanto gar nicht so leicht. Kurz nach 21.00 Uhr Ortszeit kommen wir im Elias Beach Hotel an und schaffen es noch zum Abendbuffet.
Am nächsten Morgen wird ein ganz lockerer 30 minütiger Lauf gemacht und es folgt das Abholen der Startunterlagen. Raphael hat sich für die komplette Distanz entschieden, ich hingegen laufe als Vorbereitung auf Venlo und Wien die Halbdistanz. Der Rest des Tages wird mit Relaxen und dem Geniessen des tollen Wetters verbracht.
Pünktlich um 6.30 Uhr werden wir dann durch unsere Wecker aus dem Schlaf gerissen und machen uns auf den Weg zu einem kurzen Frühstück. Danach geht es die ca. 10 KM zum Startbereich, der glücklicherweise auch genügend Parkplätze bietet. Somit sind wir pünktlich im Startblock. Neben Marathon und Halbmarathon werden heute auch ein 10 KM und ein 5 KM Lauf angeboten. Diese vier Läufe werden zeitlich knapp verzögert gestartet und nutzen zunächst die gleiche Strecke (bis zum jeweiligen Wendepunkt). Die komplette Strecke ist entlang des Meeres und bei strahlendem Sonnenschein, aber sehr sehr angenehmen Temperaturen geht es ab 9.00 Uhr los.
Nach Anweisung meines Trainers starte ich mit einem 4er Schnitt. Oder besser gesagt, ich versuche es. Denn recht schnell wird klar, dass hier leider nicht jeder KM ausgeschildert ist. Lediglich alle 2,5 KM existiert eine Markierung, welche dann auch mit einer Getränkestation kombiniert ist. Nach 10 KM (leicht bergauf und Gegenwind) zeigt meine Uhr dann 40:20 Minuten an. Ich bin zufrieden. Da es sich um eine Wendestrecke handelt, kann ich erkennen, dass ich in der Männerwertung auf Platz 5 liege. Ich beschließe spontan, zu versuchen, auf das Podest zu kommen. Das Tempo wird ein wenig angezogen und so langsam kämpfe ich mich nach vorne. Im Ziel schaffe ich es dann tatsächlich auf Platz 3 in 1:22:44 Stunden.
Die Siegerehrung findet unmittelbar nach meinem Zieleinlauf statt und ich habe genügend Zeit, zu schauen, wie es bei Raphael läuft. Nach 1:19 Stunden hat er bereits die Halbmarathon-Marke erreicht und arbeitet ebenfalls daran, sich nach vorne zu kämpfen. Nach einer kleinen Schwächephase ab KM 35 schafft er es dann in 2:46:43 Stunden auf Platz 4 der Gesamtwertung. Chapeau!
Den Rest des Tages geniessen wir dann wieder in der Sonne und lassen uns das ein oder andere alkoholische Getränk schmecken, bevor es am nächsten Morgen wieder mit Ryanair zurück geht.
Am Montagabend hat uns Köln mit einer Reihe von Eindrücken und leichten Sonnenbränden wieder zurück. Ein absolut empfehlenswertes Wochenende. Und wer es ein wenig extremer mag, hätte auch eine Woche vorher ebenfalls auf Zypern beim Cyprusmarathon in Paphos mitmachen können.
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