» Home » Berichte

Wein, Fingerfood und Karneval…

Von Jürgen Ley am 21.06.13

So mein Fazit am Samstag in Bad Neuenahr. Aber der Reihe nach: Am 15. Juni 2013 findet der 2. Ahrathon statt, und zwar in meiner Heimat, dem Ahrtal. Da ich bei der Premiere schon nicht dabei sein konnte, habe ich mir einen Start in 2013 fest vorgenommen. Allerdings beschäftigt mich wochenlang die Frage, ob ich über die Marathondistanz starten werde, oder doch den Halbmarathon bevorzuge. Letztlich scheint es mir dann aber mit Blick auf den 4trails sinnvoller, die 21 KM Distanz zu wählen, um mich nicht zu sehr zu verausgaben. Da helfen auch die Versuche von Eule Frings, mich auf die Marathondistanz zu lotsen, nicht wirklich.

Also mache ich mich wieder einmal früh am Morgen auf den Weg ins Ahrtal. War ich eine Woche vorher noch wettkampfmäßig auf dem Rotweinwanderweg-Teilstück von Rech nach Dernau unterwegs, wird es heute das Teilstück von Walporzheim nach Bad Neuenahr sein. Bevor hier jedoch 400 Höhenmeter zu schaffen sind, geht es zunächst auf flachen 5 KM vom Dahliengarten in Bad Neuenahr bis nach Walporzheim. Ideal, um ein wenig locker zu werden und zu schauen, was heute möglich ist. In Walporzheim angekommen, wird es dann auch ernst. Da ich das Tempo von Julien Jeandrée nicht halten kann, stelle ich mich bereits innerlich auf einen einsamen Morgen ein.

Aber falsch gedacht: Ich habe ganz vergessen, dass vorher bereits der Kostümhalbmarathon gestartet ist. Und da auch die Marathonläufer, die den Kurs 2x bewältigen dürfen, bereits unterwegs sind, ist von Einsamkeit keine Spur. Oh Wunder, denn immerhin haben sich bei der 2. Ausgabe bereits über 1.000 Starter auf allen Distanzen angemeldet.

Mir begegnen also Weinköniginnen, Piraten, Clowns und alles, was auch der Kölner Karneval hergeben würde (nur glücklicherweise ohne die begleitende „Musik“). Die Zeit vergeht wie im Flug und ich nehme gar nicht wahr, welche Köstlichkeiten ich an den Verpflegungsständen liegen lasse. Aber was mir auffällt und im Gedächtnis bleibt: Extrem viele Helfer/innen und Streckenposten, die allesamt gute Laune haben und die Läufer herzlich anfeuern. Das erlebt man selten. Ein großes Dankeschön noch einmal dafür!

Nachdem ich dann auch den zweiten Asphaltdownhill geschafft habe, weiß ich, dass nun noch 5 flache Kilometer auf mich warten: Durch die Altstadt von Ahrweiler und am Ahrufer entlang bis nach Bad Neuenahr. Und dann ist es endlich geschafft: Ich bin im Ziel und freue mich auf die kulinarischen Highlights, die auf mich warten. Nach der Massage lasse ich es mir dann auch ausnahmsweise nicht nehmen, bereits zur Mittagszeit Rotwein zu trinken. Im Gegensatz zur Strecke bin ich jetzt auch für das Fingerfood zu begeistern, und zwar so richtig. Weder Hähnchenspieße mit Ananas, noch Carpaccio und Fassbrause sind sicher vor mir.

Am frühen Nachmittag mache ich mich dann wieder auf den Weg nach Köln, um beim Race for the Cure dabei zu sein. So verpasse ich leider die abschließende Party „Rock und Wein“, weiß aber ganz genau, dass ich im nächsten Jahr beim 3. Ahrathon starten möchte!